Das LiLuBa Riederwald
Das Riederwälder LiLuBa wird über das Grünflächenamt Frankfurt verwaltet und gepflegt.
Erst 2012 wurde der Neubau des kompletten Spielplatzes realisiert.
Seit 2003 engagiert sich der Verein LiLuBa e.V. ehrenamtlich für den Erhalt des Licht- und Luftbades und schafft es Jahr für Jahr, finanziert durch Spendengelder, die ein oder andere Veranstaltung auf die Beine zu stellen.
Das LiLuBa ist ebenfalls Gastgeber für das Pow Wow des Abenteuerspielplatz Riederwald e.V.
Aber auch sonst lohnt sich der Besuch: toller Spielplatz, wunderschöner alter Baumbestand, viel Platz zum Sonnen, Faulenzen, Spielen und Toben.
Veranstaltungen
Putz Dich Fit
Am 2.11.2004 von 14.00 Uhr bis 16.00 Uhr machen wir zusammen den Riederwald sauber.
Danach gibt es Crepes. Bringt euch bitte Teller und Becher mit.
Für Kinder
- Riesiges Klettergerüst mit Wellenrutsche für die Größeren
- Sandkiste mit Wasserpumpe und Kletterhäuschen für die Kleineren
- Babyschaukel, Nestschaukel und extralange Kettenschaukel
- Tischtennisplatte, Badmintonfeld und Torwand
- Abenteuerspielplatz Riederwald direkt angrenzend
Historie
Die Siedlung – der heutige Stadtteil Riederwald, wurde 1911 gegründet. Die ersten Bewohner bzw. Siedler waren Arbeiterfamilien aus der Altstadt und zogen in die Häuser der neuen Straßen: Am Erlenbruch, Schulze-Delitzsch-Straße und Max-Hirsch-Straße. Das Besondere der Siedlung war, dass sie sehr viel Grün bot – rund um die Häuser und rund um die „Siedlung“.
Es war der Arbeiteradel der hierher zog: Facharbeiter, Vorarbeiter zumeist, die in den neuen Arbeitsstätten der Metall- und Elektroindustrie gebraucht wurden. Die Siedlung, organisiert und gebaut vom Volks-Bau- und Sparverein, verfügte schnell über eine eigene kulturelle und sportlich-gemeinnützige Infrastruktur – das Volkshaus mit Lesestube und Kegelbahn. Schnell wurden zahlreiche Vereine gegründet.
Der Osthafen und die heutige Hanauer Landstraße entwickelten sich vor dem ersten Weltkrieg in rasanter Geschwindigkeit. Diese Entwicklung ging in den 1920er Jahren weiter und die Frankfurter Stadtplanung musste reagieren. Bereits damals gab es Überlegungen und die ersten Pläne für den – wie wir heute sagen – Grüngürtel. Beginnend mit dem Ostpark über den Lohrpark sollte zwischen diesen beiden noch eine Verbindung her – die Riederwaldwiese.
Um 1907, bevor der Volks- Bau- und Sparverein einen Teil des Areals des Riederwaldes zum Bau der neuen „Kolonie“ erwarb, gab es östlich dieses Geländes nur ein bewohntes Gebäude: das 1870 errichtete Pumpwerk, der sog. Volger´sche Brunnen. Dieser befand sich an der heutigen Ausbildungsstätte für Gärterinnen und Gärtner des Frankfurter Grünflächenamtes. Im Bereich des heutigen Licht- und Luftbades befand sich weiter eine Sandkaut, eine Abbaustelle für Bausand. Bereits damals unterschied man zwischen der großen Riederwaldwiese und der kleinen Riederwaldwiese. Die große ist heute die heutige Bezirkssportanlage, die kleine das Licht- und Luftbad.
Nach dem ersten Weltkrieg begann die große Not, insbesondere bei den proletarischen Familien. Sie lebten unter schlechten hygienischen Bedingungen, waren von Hunger geplagt und waren ohne jeglichen Freiraum zum Atmen und zum Spielen. Der Frankfurter Verein für Kindererholung suchte daher dringend nach Plätzen und Raum, um Kuren für Kinder anzubieten. So entstand 1920 das „Licht- und Sonnenbad Riederwald“. Allerdings nicht für die Kinder des Stadtteils, sondern für die Proletarierkinder aus der Altstadt.
Im ersten Jahr durfte das Licht- und Luftbad ausschließlich von Kindern mit einer entsprechenden Zuweisung der Zentrale für Kindererholung genutzt werden. Ab 1921 durften auch Erwachsene das Licht- und Luftbad besuchen und nutzen, strikt getrennt nach Geschlecht und ein Zugang war nur mit einer Berechtigung, ausgestellt durch die Krankenkasse, möglich.
Im zweiten Weltkrieg wurde das Licht- und Luftbad stark zerstört, die Bomben galten sicher der naheliegenden Eisenbahnstrecke und den Industriegebieten.
1950 wurde das Licht- und Luftbad notdürftig erneuert, 1963 wurden die noch heute vorhandenen Gebäude neu erbaut. Viele Jahrzehnte wurde das Licht- und Luftbad rege von Jung und Alt genutzt und war in den Sommermonaten der Treffpunkt des Stadtteils.
Ab den 1990er Jahren schwand das Interesse am Licht- und Luftbad enorm und es verfiel nach und nach. Bis zu dem Zeitpunkt, als sich eine Gruppe Riederwälder Bürgerinnen und Bürger und Lokalpolitiker entschlossen, für den Erhalt des Licht- und Luftbades aktiv zu werden.
2003 gründete sich der Verein LiLuBa e.V.
2004 begannen dessen Aktivitäten zur Wiederbelebung der Anlage mit einem „After-Work-Dämmerschoppen-Diner“ im und für das LiLuBa.
Finanziert über Spendenmittel folgte der Wiederaufbau eines kleinen Wassersprühfeldes mit Dusche und Pumpe.
Ab 2006 gelang und gelingt es dem Verein, ebenfalls finanziert über Spenden, regelmäßig betreute Ferienspiele in den Sommerferien anzubieten.
Stetig neue Verbesserungen und Verschönerungen sind dem Verein bisher gelungen und mit der Übergabe der Liegenschaft vom Sportamt Frankfurt an das Grünflächenamt Frankfurt wurde der Neubau eines wunderschönen Spielplatzes realisiert und das Areal wird regelmäßig gepflegt.
Text: Winfried Naß
Redaktionelle Bearbeitung: Angela Wolf
Wegbeschreibung
U-Bahn Linie 4 oder 7 bis Haltestelle Schäfflestraße.
Die Schäfflestraße bis zum Ende durchlaufen und auf Höhe der Sparkasse die Raiffeisenstraße am Zebrastreifen überqueren.
Anschließend an der Kirche in den Wald hinein und dem Weg folgen.
Hinter den Sportplätzen links abbiegen.
Nach ca. 50m liegt auf der rechten Seite das LiLuBa.
Für eine Anfahrtbeschreibung mit dem Auto, geben Sie hier Ihre Abfahrtsadresse ein:
Kontakt & Impressum
LiLuBa e.V.
Verein zur Förderung der Kultur und des Erhaltes des Licht- und Luftbades Riederwald e.V.
Postfach 630131
60351 Frankfurt
Vorsitzender
Milan Kühnemann
Vereinsregister
Registerblatt VR 13406
Amtsgericht Frankfurt am Main